Das 21. Jahrhundert ist geprägt von modernen Lebensstilen, neuen Rollenbildern und erhöhter Mobilität mit Blick auf die Umwelt. Diese Trends werden die Versicherungsbranche ebenfalls nachhaltig prägen. Wie sieht der Treibstoff für den Zukunftserfolg für Versicherer und Versicherungsdienstleister aus? Es folgt eine Bestandsaufnahme.
Rollenbilder adé und Mobilität im Trend
Wie modern unsere Welt geworden ist, sehen wir gesellschaftlich vor allem an den beiden Trends "Gender Shift" und "Mobilität". Der Trend „Gender Shift“ beschreibt dabei den mittlerweile veränderten Umgang mit klassischen Rollenbilder. Immer mehr Männer finden sich in Berufen, die bis jetzt eher weiblich dominiert waren. So stieg laut einer aktuellen Statista Statistik die Zahl der Männer in Bereichen der Kinderbetreuung im Jahr 2020 auf 48.554.* Immer mehr Frauen finden sich in führenden Positionen. Vor allem Länder wie Lettland sind hier Vorreiter und können bereits einen Anteil von 45 Prozent an weiblich besetzten Führungspositionen verzeichnen.**
All das schafft eine neue Gesellschaft, auch in Unternehmen. Je diverser die Belegschaft eines Unternehmens ist, desto offener und kreativer sind oft ihre Ideen. Ein absolutes Muss auch für die Versicherungsbranche. Immerhin erwarten sich Kundinnen und Kunden Innovationen. Flexible Arbeitszeitmodelle und mehr Verständnis für Diversity-Themen im Unternehmen sorgen für motiviertere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich auf Dauer länger ans Unternehmen binden. Und, sie erwarten sich neue Leistungen, ausgelegt auf moderne Bedürfnisse. Solche, wie beispielsweise den wachsenden Bedarf an Mobilität.***
Einen Gang rauf schalten – auch bei der Versicherungsvermittlung
Der Trend der „Mobilität“ beschäftigt sich mit der Veränderung und der Bedeutung einzelner Verkehrsmittel und Antriebe. Schon in 20 Jahren wird unsere Mobilität vermutlich ganz anders aussehen als heute. Vernetzte und selbstfahrende Autos liegen im Trend und kommen jetzt schon vereinzelt zum Einsatz. In zwei Jahrzehnten werden wohl die wenigsten ihre Fahrzeuge noch selbst lenken müssen.
Was für den Einzelnen aufregend und wie im Film wirkt, wird für die Versicherungsbranche eine Herausforderung werden. Immerhin ist noch heute ein großer Teil der Versicherungsleistungen verbunden mit typischen KFZ-Verträgen, die einen wichtigen Teil des Versicherungsportfolios darstellen und oft noch der erste Berührungspunkt mit dem künftigen Kunden sind.
Veränderungen bringen neue Risiken, aber auch neue Chancen. Daher gilt es vor allem jetzt, ein Umdenken in der Versicherungsbranche anzustoßen. Nicht nur im Bereich der traditionellen Versicherungsdeckung. Vielmehr ist es an der Zeit, in Form neuartiger mobilitätsorientierter Dienstleistungen zu denken. Beispielsweise neue Versicherungsmodelle für selbstfahrende Autos oder derzeit beliebte umweltfreundliche Verkehrsmittel wie Fahrräder oder Skateboards.****
Versicherungstechnisch rüsten für eine grünere Welt
Die Menschheit wird nicht nur weiter mobiler und komfortabler, sie wird auch - zumindest in Gedanken - immer grüner. Wichtig sind dabei nachhaltigere Alternativen zu klassischen fossilen Treibstoffen. Energiewende, Klimawandel-Bewegung, aber auch Biosupermärkte, vegane Ernährung und Elektrofahrzeuge spielen eine immer bedeutendere Rolle.
Dieser Trend fällt unter den Begriff "Neo-Ökologie" und stellt dabei auch in der Versicherungsbranche einen Wachstumsmarkt dar.Nachhaltiges Wirtschaften wird so auch für Versicherungsunternehmen ein unverzichtbarer Aspekt der Unternehmensziele werden. Das zukunftsgerichtete Leistungsportfolio kannergänzt werden, beispielsweise durch die Berücksichtigung der vermehrt nachgefragten Versicherungen für Elektroautos zusätzlich zu den klassischen Benzin- und Dieselfahrzeugen.*****
*Quelle: Kinderbetreuung: Männliche Fachkräfte 2020 | Statista
**Quelle: EU - Anteil von Frauen in Führungspositionen 2019 | Statista
***Quelle: Megatrends (zukunftsinstitut.de)
****Quelle: Megatrend Mobilität (zukunftsinstitut.de)
*****Quelle: Megatrend Neo-Ökologie (zukunftsinstitut.de)
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